Ein kleines Sternenkind
hat es nicht in die Welt geschafft,
zu schwer war sein Weg… und zu weit.
Nun leuchtet es am Abendhimmel,
so rein, so hell, so klar.
Es ist nicht allein, da oben am großen Himmelszelt,
es sind so viele schon.
Geboren in unserem Herzen,
umhüllt von unserer Liebe
stehen sie dort für alle Zeit

Ivonne Rypt

Am 13.10.23 fand zum fünften mal in der Christkönigkirche in Nordendorf unser Sternenkindergottesdienst unter dem Motto “Wolkenboot” statt.

Heute nehmen wir uns als betroffene Familien wieder Zeit uns zu sammeln im Gebet an unsere lieben Kinder. Unsere Kinder sind in unseren Herzen verankert. Im Schmerz haben wir Abschied von ihnen nehmen müssen, als ungeborenes oder frühgeborenes Kind, als Säugling oder Kleinkind. Das Leid, der Verlust und eben die Hoffnung verbindet uns alle in dieser Stunde.

Verschieden war vielleicht die Art unserer Trauer, weil jeder und jede den Schmerz anders erfahren hat. In Worten ist es kaum zu fassen. Die heutige Andacht soll Raum schaffen für unsere Fragen und unsere Trauer, die der Alltag oft zu unterdrücken versucht. BEwusst wollen wir vor Gott treten in sein Haus. Er lässt uns hoffen. Er lässt uns Wege finden, wo der Weg in eine Sackgasse zu enden droht. Wer an Gott glaubt weiß, dass der Tod nicht das letzte Wort haben kann. Bei Gott ist Leben, Hoffnung und Neubeginn.

Wolkenboote

Wolkenboote im Himmelsmeer
tragen Träume hin und her.
Die Segel aufgebläht im Wind
schwebt eines auch zu unserem Kind.

Viel hat das Wolkenboot zu tragen:
Bilder von vergangenen Tagen,
manch unvergessenen Augenblick
vom leider allzu kurzen Glück.

Zukunft, wie wir sie Gedacht.
Bilder voller Farbenpracht.
All die Liebe, die wir spüren,
die wir niemals mehr verlieren.

Auch unsere Trauer, unsere Tränen,
unser Hoffen, unser Sehnen,
unseren Glauben, unsere Fragen,
soll das Wolkenschiffchen tragen.

Solange Wolken am Himmel treiben,
Träume nicht verloren bleiben…
Solang es Wolkeboote gibt,
weiß jedes Kind – es wird geliebt!

Ralf Korrek

Trotz Corona konnte auch heuer ein Sternenkindergottesdienst stattfinden.

Vielen Dank an die PG Nordendorf die den Gottesdienst auch dieses Jahr wieder sehr schön mitgestaltet hat!

Wenn ich in den Himmel schaue,
so denke ich an Dich.
Du bist unser Stern,
denn wie auch das Leuchten der Sterne
Millionen Jahre anhält,
so bleibt auch Dein Leuchten in meinem Herzen
und erlischt erst in dem Moment,
in dem wir uns wiedersehen.

Unsere Sternenkinder sind Kinder, die das Licht des irdischen Lebens nicht oder nur kurz erblicken durften. Wir glauben, dass Jesus Christus sie mit seinem himmlischen Licht ewiglich erleuchtet. Sie sind gestorben, aber nicht vergessen und in Gottes liebender Hand geborgen.
Verankert in diesem Glauben fand am Freitag, denn 27. November 2020 in der Christkönigskirche in Nordendorf eine Andacht statt. Insbesondere betroffene Eltern und Großeltern, Geschwister und Verwandte hatten sich in der Kirche eingefunden, um den Kindern, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind, zu gedenken.
Nach einer musikalischen Einstimmung begrüßte Pfr. Norman die Anwesenden und begann die Andacht mit einem Gebet für alle verstorbenen Kinder, die Familien und Hinterbliebenen. Nach der Lesung und den Fürbitten wurden die Namen der Kinder, deren in besonderer Weise gedacht wurde, verlesen. Dabei wurden Teelichter mit dem Feuer der Osterkerze entzündet und auf einem goldenen Holzstern im Altarraum abgestellt – stellvertretend auch für die Kinder, die noch keinen Namen trugen. Leise Musik und Momente der Stille begleiteten diesen eindrucksstarken Teil der Andacht.
Im Anschluss berichtete Barbara Beck, Ansprechpartnerin der Selbsthilfegruppe “Sternenkinder” Nordendorf“, von der Errichtung eines Gedenksteins auf dem Friedhof. Mit Unterstützung der Gemeinde wurde der Stein in Form eines Sterns errichtet. Für alle Betroffenen und insbesondere für Familien, die kein eigenes Grab besitzen, soll dies ein Ort der Trauer und Erinnerung sein. Er kann jederzeit mit Blumen und Kerzen geschmückt werden. Der Gedenkstein wurde von Pfr. Norman gesegnet und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, ein Erinnerungslicht zu entzünden.

Text PG Nordendorf und Bilder Barbara Beck